Brandenburger bei der Beach-WM in Royan

Im Inter­view: Nora Poel, Deut­sche Mixed Natio­nal­mann­schaft, Ver­eins­teams: USV Hal­le, Gold­fin­gers Ulti­ma­te Club Pots­dam e. V.

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Am 18.6.17 beginnt die WCBU. Du spielst in der deut­schen Natio­nal­mann­schaft in der Mixed Divi­si­on. Wie hast du dich vorbereitet?

Mit der Vor­be­rei­tung habe ich im Janu­ar ange­fan­gen: Aus­dau­er- und Kraft­trai­ning, Schnell­kraft­trai­ning, Sprint­trai­ning auf dem Sand­platz mit vie­len Sprung­übun­gen. Wich­tig in mei­ner Vor­be­rei­tung war auch, viel Fris­bee zu wer­fen und im Fris­bee­trai­ning vom Ver­ein dabei zu sein.

Wer sind Eure ers­ten Geg­ner und was traust du dei­nem Team zu?

Wir spie­len das Eröff­nungs­spiel gegen den Gast­ge­ber Frank­reich. Das ist ein span­nen­des Spiel für uns, da wir auf unse­ren Vor­be­rei­tungs­tur­nie­ren noch nicht auf das Team gesto­ßen sind und wir von daher ihre Stär­ke nicht ein­schät­zen kön­nen. Wir sel­ber sind als Team mitt­ler­wei­le gut ein­ge­spielt und auch indi­vi­du­ell gut vor­be­rei­tet, sodass wir bereit sind, den Welt­meis­ter­ti­tel zu verteidigen!

In Royan wird es ver­mut­lich heiß, win­dig und dann spielt Ihr auch noch im tie­fen Sand. Wie kommt Ihr damit klar und was ist der beson­de­re Reiz?

Für mich per­sön­lich hat dies den Reiz, es zu schaf­fen, mich von äuße­ren Ein­flüs­sen nicht nega­tiv beein­flus­sen las­sen. Bei viel Son­ne und hohen Tem­pe­ra­tu­ren muss man natür­lich dar­auf ach­ten, die Zeit zwi­schen den Spie­len vor allem im Schat­ten zu ver­brin­gen und aus­rei­chend Was­ser zu trin­ken. Auf dem Spiel­feld heißt es dann, die Son­ne zu genie­ßen und den Wind in jeden Wurf mit ein­zu­be­rech­nen. Lässt man die Wind­rich­tung außer Acht, fliegt die Fris­bee auch schnell mal 20 Meter wei­ter als beab­sich­tigt oder biegt auf hal­ber Stre­cke ein­fach ab. Auch muss man viel tole­ran­te­re Päs­se spie­len als auf Rasen, also die Fris­bee so wer­fen, dass sie mög­lichst lan­ge schwebt und sta­bil fliegt, da auf Sand alle lang­sa­mer unter­wegs sind. Die­se Her­aus­for­de­rung stel­len für mich auch einen gro­ßen Reiz am Beachul­ti­ma­te dar! Auf den Sand freue ich mich, denn der lässt es zu, dass man auch mal gewag­te­re Sprün­ge nach der Schei­be machen kann.

Ulti­ma­te Fris­bee ist eine noch jun­ge Sport­art. In wel­cher Form bekommt Ihr Unter­stüt­zung ? Was wür­dest du dir wünschen?

Als jun­ge Sport­art, die noch nicht olym­pisch ist, ist es gene­rell schwie­rig, finan­zi­el­le Unter­stüt­zung zu fin­den. Als Team wer­den wir ein wenig durch den Deut­schen Fris­bee Ver­band unter­stützt und ich wer­de von der Stif­tung Sport Regi­on Hal­le unter­stützt, was im Ulti­ma­te sel­ten ist. Zusam­men mit mei­nem Pots­da­mer Ver­ein Gold­fin­gers Ulti­ma­te Club (GUC) habe ich ver­sucht, Unter­stüt­zung vom Lan­des­sport­bund Bran­den­burg zu erhal­ten. Erfreu­lich war die gene­rel­le Bereit­schaft dafür und die Begeis­te­rung für unse­re Sport­art, die uns ver­mit­telt wur­de, umge­setzt wer­den konn­te aber lei­der nichts.

Aus sport­li­cher Sicht wer­de ich sehr gut unter­stützt in Pots­dam. Es gibt eini­ge frei zugäng­li­che Sport­an­la­gen in Pots­dam, die mir Platz für zusätz­li­che Trai­nings­ein­hei­ten bie­ten, wie z.B. der gro­ße Beach­vol­ley­ball­platz beim Kahl­e­berg in Pots­dam Wald­stadt. Auch das regel­mä­ßi­ge Ver­eins­trai­ning des GUC und die Bereit­schaft der Gold­fin­gers, sich neben dem Trai­ning zum Schei­be­wer­fen zu tref­fen, haben mir in mei­ner Vor­be­rei­tung sehr geholfen.

Dan­ke für den Ein­blick und viel Erfolg bei der Titelverteidung!